Shanghai ist ätzend*, das stellen Käpt´n Panda im Oktober ´20 auf ihrer neusten EP fest.
Erschienen ist die Platte bei dem Osnabrücker Label Timezone Records.
Trackliste
A-Seite | ||
---|---|---|
Nr | Titel | Dauer |
A1 | Schnaps | 2:51 |
A2 | Aufräumen | 2:46 |
A3 | Jugendkultur | 2:46 |
A4 | Bielefeld | 3:22 |
A5 | Ganøve Knausgard | 3:18 |
Gesamtdauer: | 15:03 |
Put the needle on the record…
Immer wieder auf´s Neue freue ich mich wie ein kleines Kind an Weihnachten, wenn ein Paket mit frischen Platten ins Haus kommt. Dazu kommt dann noch eine gehörige Portion Vorfreude, wenn man eine Scheibe so gar nicht auf dem Schirm hatte, also komplett neue Munition für den Dreher. So auch bei der neuen EP von Käpt´n Panda. Shanghai ist ätzend… Ist das so? Keine Ahnung, ich war bisher noch nicht dort, die Pandas nach eigenen Angaben aber auch noch nicht. Mal gucken, ob wir nach der Platte schlauer sind.
Also fix mal die schwarze Plastikscheibe unter die Nadel geklemmt und hören, was die knuffigen Bärchen da zum Besten geben. Gleich zu Beginn gibt es erstmal nen ordentlichen Schnaps. Wer hier aber einen Sauf- oder Partysong erwartet, der liegt grundlegend daneben, denn der Track handelt eher von einem, der auszog um die Ruhe zu finden. Generell gibt es hier keinen Spaßpunk zu hören, sondern eher emotionalen Indierock bis hin zu Punkrock à la Turbostaat. Auch der Gesang von Aufräumen zum Beispiel lässt an die Flensburger Punkband erinnern.
Jugendkultur ist für mich der stärkste Track der Platte und gleichzeitig auch mein Favorit. Hier würde ich mir gerne mal wieder eine Repeat-Funktion am Plattenspieler wünschen. So dreht der Song halt in meinem Kopf noch weiter ein paar Runden. Mit Bielefeld (ja ja, gibt es nicht und so…) und Ganøve Knausgard folgen noch zwei weitere Lieder, die hart am Favoritenthron der Jugendkultur nagen.
Was auf die Ohren
Bislang gibt es nur ein Video zu dieser EP, den Ganøven, das wohl bei den Aufnahmen in den Kaputtmacher Studios Bochum entstanden ist.
Zugabe – Zugabe – Zugabe
Neben dem obligatorischen Textblatt und einem Schnipsel mit Download-Code ist bei der auf nur 100 Stück limitierten und handnummerierten Platte auch noch ein kleiner Bandlogo-Patch mit dabei. Für eine EP ist das echt ganz ordentlich, da kann sich so manches full length Album ne Scheibe abschneiden. Einzig meine geliebte gefütterte Innenhülle musste ich eigenhändig nachrüsten.
DAS LETZTE
Shanghai ist ätzend* – auch nach mehrmaligem hören der EP von Käpt´n Panda möchte ich mir über diese Aussage keine abschließende Meinung bilden. Fakt ist aber, dass die 5 Tracks auf der einseitig bespielten Platte alles andere als ätzend sind. Auch bei der Produktion der EP hat man nicht auf Eukalyptus gebissen und sich ordentlich ins Zeug gelegt. Ich hoffe inständig, dass in naher Zukunft noch ein komplettes Album der vier Mannen aus Marl erscheinen wird, denn mich haben sie mit dieser EP definitiv geködert.