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Poledance – Circus

Frontcover Poledance Circus

Mit dem dem Debüt-Album Circus der Berliner Emo-Rock-Band Poledance ist Ende 2022 eine Platte erschienen, die den Emo-Sound der frühen 2000er Jahre mit modernen Elementen kombiniert.

Das Berliner Label Thirty Something Records hatte bei der Veröffentlichung dazu tatkräftige Unterstützung geleistet.

Backcover Poledance Circus
A-Seite
NrTitelDauer
A1Beautiful3:39
A2Devils´s pact4:07
A3Echoes3:55
A4No love3:28
A5Help3:55
B-Seite
NrTitelDauer
B1The change3:48
B2Burial4:44
B3Wonder3:21
B4Phanton pain4:06
B5Sake of life4:14
Gesamtdauer:38:37

Put the needle on the record…

Vinyl Poledance Circus

Zugegeben, von der Band Poledance habe ich vorher noch nichts gehört. Die Gründung der Band und erste Songs im Jahr 2022 sind vollkommen an mir vorbei gegangen. Vielleicht auch, weil ich die Emo- und Indie-Rock Nische nicht so aktiv verfolge. Die erste Überraschung war dann, dass Poledance eigentlich gar keine Band, sondern viel mehr ein Solo-Projekt ist. Daniel Pfeifer heißt der Gute, der hier mit Circus sein Debüt-Album abliefert. Und offensichtlich sind die Songs in der Szene so gut angekommen, dass es nicht lange gedauert hat, bis aus dem Solo-Projekt eine vollständige 5-Mann-Band wurde. Na dann hören wir uns das mal an…

Den Opener übernimmt der Song Beautiful, und wie der Titel schon ein Stück weit erahnen lässt, ist der Song eine Art Liebeserklärung, und hat damit fast ein Alleinstellungsmerkmal auf der Platte. Denn die restlichen Tracks haben eher einen nachdenklichen und melancholischen Charakter, handeln, wie der zweite Song Devils Pac zum Beispiel, von den Konsequenzen, die man für seine Entscheidungen tragen muss. Dabei lassen die Texte auch gerne mal einen gewissen Spielraum für eigene Interpretationen. Ein starker Song der ersten Seite ist meiner Meinung nach Echoes. Er beschreibt eindringlich, wie laut die Stille im Kopf sein kann, wenn man von seinen Erinnerungen eingeholt wird. Dieses ständige Grübeln kann psychisch enorm belasten und sollte nicht unterschätzt werden.

Den Abschluss der ersten Seite macht mit Help ein sehr geiler Song über Lüge und Enttäuschung, zu dem es auch einen absolut sehenswerten Videoclip gibt. Nach einer kurzen Pause, um die Platte zu wenden, geht es mit The Change weiter, das dazu einlädt, mal eine Pause zu machen und tief durchzuatmen. Manchmal fehlt uns nur ein kleines Stück zum Glück, der Song motiviert dazu, den Weg weiter zu gehen, um dieses letzte Stück zu finden. Mit den zwei Titeln Burial und Phantom Pain liefert die zweite Seite der Platte zwei Songs über vergangene Beziehungen. Meine persönlichen Favoriten befinden sich mit Echoes und Help beide auf der ersten Seite. Mit Phantom Pain und Sake of Life stehen auf der zweiten Seite aber zwei Songs direkt auf den folgenden Plätzen.

Was auf die Ohren

Zu den beiden Songs Beautiful und Help wurde jeweils ein ansehnliches Video auf YouTube veröffentlicht. Es lohnt sich durchaus hier mal reinzuschauen. Gerade Help finde ich hier sowohl akustisch als auch visuell mega gelungen.

YouTube

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Zugabe – Zugabe – Zugabe

Das Vinyl bringt respektable 200 Gramm auf die Waage und kommt in zwei verschiedenen Varianten: einmal rotes Vinyl mit einem schwarzen Klecks, limitiert auf 100 Stück, und einmal das schier rote Vinyl, das ich auch mein Eigen nennen darf, limitiert auf 200 Einheiten. Vorbildlich steckt die makellos gefertigte Platte in einer schwarzen, gefütterten Innenhülle. Zusätzlich ist noch ein bedrucktes Textblatt dabei, und auch Freunde der digitalen Musik kommen aufgrund eines Downloadcodes nicht zu kurz.


DAS LETZTE

Entstanden aus einem Soloprojekt von Daniel Pfeifer ist Poledance mittlerweile zu einer vollständigen Band angewachsen. Mit Circus ist auch ein erstes Album erschienen, welches mich durchaus positiv überrascht hat. Zwar fehlt mir hin und wieder ein wenig Abwechslung, da sich einige Tracks doch ähneln, allerdings hilft genau dies aber auch, eine rote Linie durch die Lieder zu ziehen. Emo-Typisch reichen die Songs von Freud bis Leid, wirken ehrlich und authentisch, und vermögen es durchaus viele Menschen zu berühren. Gerade Fans des Genres sollten dieses Album mal auf sich wirken lassen.


Bandhomepage

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