Mit Greetings from San Antonio* schicken San Antonio Kid im Juni 2021 ihre zweiten Grüße hinaus in die Welt.
Das schwäbische Label Off Label Records hat sich fleißig beim Grüßen beteiligt.
Trackliste
Track | Titel | Länge |
---|---|---|
1 | Gardens | 4:31 |
2 | Symbolism | 3:21 |
3 | Arms of salvation | 4:03 |
4 | Sally | 3:47 |
5 | I saw | 3:35 |
6 | Sandland adventures | 4:02 |
7 | What should I do | 3:37 |
8 | TBR | 3:06 |
9 | Gold digger´s rag | 5:06 |
10 | Shakedown | 3:08 |
Gesamtdauer: | 38:16 |
Volle Energie auf den Laser
Zugegeben, bevor mir dieses Rezensionsexemplar zugeflogen ist, habe ich noch nie was von der Band San Antonio Kid gehört. Aber man kann ja auch nicht alles kennen, und da ich grundsätzlich immer offen für neues Zeug bin, habe ich die CD gleich mal in mein CD Abspielgerät eingelegt. Die ersten Klänge haben mich dann schon etwas verwundert: Surfgitarre, schwofige Musik, feine und klare Stimme. Nun war meine Neugier geweckt. Also erstmal die Recherchemaschine angeschmissen und voller Verwunderung festgestellt, dass die Band nicht aus dem texanischen San Antonio kommt, und auch nicht (wie der Sound zuerst vermuten lässt) in Miami Beach beheimatet ist, sondern im beschaulichen Augsburg die örtlichen Bühnen stürmt. So kann man sich täuschen… Vorurteile und so…
Nach der ersten Runde musste die CD dann gleich noch eine weitere drehen. Nicht sehr überraschend macht Gardens wieder den Anfang. Und dieser Mix aus 60s/70s, Surfgitarrensound und Psychedelic-Pop-Rock hat es tatsächlich irgendwie geschafft, mich in seinen Bann zu ziehen. Vielleicht auch deswegen, weil mich viele Songs an die Filme des genialen Regisseurs Quentin Tarantino erinnern. Symbolism ist da meiner Meinung nach zum Beispiel prädestiniert für, in einem solchen Film eine gewichtige Rolle zu spielen.
Auch I saw schlägt in diese Kerbe und ich muss unweigerlich an Tarantinos Reservoir Dogs denken. Die Platte hat nun schon einige Runden hinter sich gebracht und bisher gibt es kein Lied, dass ich überspringen möchte. Hier einen echten Favoriten heraus zu fischen ist nicht ganz einfach. Einen Anspieltipp möchte ich dennoch mitgeben, und zwar ist das mit Arms of salvation mein persönlicher Favorit, wenn ich denn auf Gedeih und Verderb einen auswählen müsste.
Was auf die Ohren
Bisher gibt es wohl nur ein offizielles Video zur Platte, und zwar zum letzten Titel Shakedown. Ich bin gespannt, ob noch weitere Videos folgen werden, denn die Songs sind meiner Meinung nach perfekt für Videos im Stile der 70er Jahre geeignet.
Leider funktioniert die Vorschau des Videos nicht. Einfach drauf klicken, um das Video direkt auf YouTube anzusehen
Zugabe – Zugabe – Zugabe
Die CD kommt in einem simplen Pappschuber. Allerdings könnte es sich hierbei auch um ein Rezensionsexemplar handeln und die gekaufte Variante vielleicht im Jewelcase/Digipack erscheinen. Jedenfalls gab es bei meiner Version keinerlei Zugaben. Schade, ich bin ein Fan von Textheftchen.
Allerdings gibt es auch eine Vinyl-Variante, die mittlerweile in meinem Warenkorb gewandert ist. Ob hier ein Textblatt vorhanden ist, werde ich berichten, sobald ich das gute Stück in Händen halte.
Nachtrag: Leider kommt auch die Vinyl-Version vollkommen nackig daher, ohne Textblatt oder ähnlicher Sachen. Schade…
DAS LETZTE
Greetings from San Antonio* ist die zweite Langspielplatte der Augsburger Surf-Psych-Pop-Band San Antonio Kid. Laut Pressetext wird der Sound beschrieben als „Duftnoten von Vanille, rotem Apfel und Salzkaramell mit elegant marmeladigem Korpus und langem würzigen Abgang.“ Was soll man sich darunter vorstellen? Damit konnte ich anfangs mal so gar nichts anfangen, doch nach mehrmaligem hören der Platte, muss ich sagen, dass man wohl keine treffendere Beschreibung finden kann. Es ist halt doch mal was Anderes, aber ich finde es geil und werde die Band sicherlich weiter im Auge/Ohr behalten.