Das Musikerduo Deadbeatz sendet mit Meet us at dawn 12 ziemlich spezielle Tracks aus Österreich an die Welt. Mit nur wenigen Instrumenten und ohne Gitarren nennen sie sich selbst „die komprimierteste Blues-Punk Band der Welt“.
Und wenn eine Punkband aus Österreich kommt, dann ist oft auch das Österreichische Label Sbäm Records nicht weit. Und so haben sie auch hier wieder ihre Finger im Spiel.
Trackliste
A-Seite | ||
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Nr | Titel | Dauer |
A1 | Riding to the dawn | 2:14 |
A2 | Motorcycle crew | 2:41 |
A3 | Cold nose bleeds | 2:53 |
A4 | Black mountain roll | 2:14 |
A5 | Sunday morning blues | 2:46 |
A6 | Oh evening | 3:27 |
B-Seite | ||
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Nr | Titel | Dauer |
B1 | Everybody´s dog blues | 2:21 |
B2 | Too late | 2:29 |
B3 | Runnin´ shoes | 3:25 |
B4 | Cold hearted women | 2:55 |
B5 | Do you dig it | 2:08 |
B6 | Three legged horse | 2:14 |
Gesamtdauer: | 31:47 |
Put the needle on the record…
The austrian blues punk orchestra, so nennen sich die beiden Musiker der Deadbeatz. Und genau so widersprüchlich wie diese Bezeichnung, so gibt sich auch die musikalische Ausrichtung. Blues punk? Ohne Gitarren? Nur eine Mundharmonika, ein Kontrabass und ein Schlagzeug? Da bin ich ja mal mehr als gespannt, wie dies zusammen passt und was dann hinten dabei raus kommt. Also Platte drauf und „die Energie zweier V8 Motoren“ aus den Boxen knattern lassen.
Zu Beginn gibt es mit Riding to the dawn eine Art Intro. Das ist OK, ein Intro gibt es ja häufiger mal, leider fällt dieses mit über 2 Minuten doch arg lang aus. Da ich Intros meistens nicht so viel abgewinnen kann, finde ich dies der Länge wegen sogar ein Stück weit nervig. Da ist man froh, wenn es mit Motorcycle Crew dann endlich los geht. Dafür dann so richtig und das überlange Intro ist beinahe wieder vergessen. Denn gleich der zweite Track zeigt, was mit diesem „komprimierten Orchester“ alles möglich ist, geht dieser Track doch ordentlich nach vorne.
Etwas auf die Bremse tritt dafür dann Cold nose bleed, was diesem Song aber echt gut zu Gesichte steht. Und damit ist er auch ein heißer Anwärter auf meinen persönlichen Favorit des Albums. Um diesen Platz muss sich der Track aber mit Black mountain roll und Too late streiten, welche auch in der engeren Auswahl sind und sich je nach Laune auch durchsetzen können. Alles in allem ist das Album ein außergewöhnlicher Stil-Mix aus Blues und Country, gepaart mit Rock- und Punkeinflüssen, die sich durch das gesamte Werk ziehen.
Was auf die Ohren
In der Tube habe ich zwei Videos zu dieser Platte gefunden, und diese auch hier mal verlinkt. Zum einen ist es mein Favorit Cold nose bleed, zum anderen der Track Oh evening. Wenn ihr euch mal ein Bild (und vor allem ein Ton) machen wollt, dann klickt einfach auf die Videos drauf und spitzt die Lauscher.
Zugabe – Zugabe – Zugabe
Zugaben gibt es auch hier wieder nicht. Das zur Hälfte rot und zur Hälfte weiß gefärbte Vinyl kommt in einem bedruckten Innencover, welches leider ungefüttert ist. Allerdings ist diese Variante auf nur 100 Stück limitiert.
DAS LETZTE
Mit Meet us at dawn haben die zwei Deadbeatz gezeigt, dass man auch außerhalb des üblichen Gitarre(n)-Bass-Schlagzeug-Lineups gut hörbare Musik bauen kann. Wenn man sich durch das überlange Intro gekämpft hat, wird man mit abwechslungsreichen Tracks bespaßt. Auch wenn sich Licht und Schatten hier gerne mal die Klinke in die Hand geben, überwiegt dennoch klar die helle Seite. Irgendwo angesiedelt zwischen Punk, Rockabilly und Countrymusik muss man sich aber auch ein wenig auf die Platte einlassen. Ich finde es jedenfalls beeindruckend, was die Beiden mit ihren Instrumenten alles so anstellen können. Hört unbedingt mal rein und macht euch ein eigenes Bild.