Mit Life on a ferris wheel* brachten The Feelgood McLouds mal wieder frischen Wind und Whiskey in die Folk- und Celtic-Punk Szene. Das zweite Album der sechs Saarländer erschien im Mai 2020.
Veröffentlicht wurde das Werk beim Label Wolverine Records aus Duisburg.
Trackliste
Track | Titel | Länge |
---|---|---|
1 | Spineless Mass | 2:49 |
2 | Foggy Days | 3:37 |
3 | Moonshiners | 3:13 |
4 | Mad O´Riley | 2:44 |
5 | Lovers & Friends | 3:07 |
6 | Off the Rails | 3:05 |
7 | King for a Day | 2:10 |
8 | Last Hurray | 1:21 |
9 | Drink to all my friends | 4:28 |
10 | Runaway | 2:30 |
11 | Behind black Eyes | 3:03 |
12 | In our Pub | 3:30 |
Gesamtdauer: | 35:37 |
Volle Energie auf den Laser
Hin und wieder flattert mir hier auch mal eine CD ins Haus, so auch in diesem Fall. Meistens passiert dies, weil es das ersehnte Album schlicht nicht auf Platte gibt. Die Feelgood McLouds haben ihr Werk Life on a ferris wheel aber durchaus auch auf Vinyl veröffentlicht und somit werde ich sicherlich früher oder später nochmal nachbessern müssen. Als großer Fan von Celtic- und Folk-Punk à la Dropkick Murphys, Fiddler´s Green, The Pogues und Konsorten, war ich sehr gespannt auf diese Scheibe.
Der Opener Spineless Mass beginnt eher ruhig, um dann aber ordentlich Fahrt aufzunehmen. Sänger Günther bölkt richtig schön rotzig raus, was man von der ganzen „rückgratlosen Masse“ so hält – „hang em high“! Mit viel Banjo, Mandoline und Flöte geht es durch die Tracks. Das macht halt den typischen Folk-Punk aus und man wird dahingehend auch nicht enttäuscht.
Moonshiners, zu dem es auch ein Video gibt, ist eine kleine Ode an die Schwarzbrenner. Allgemein sind die Lieder gerne feucht-fröhlich gehalten und für Gegner der flüssigen Bewusstseinserweiterung wohl eher ungeeignet. Auch ein paar Ska-Einflüsse halten mit Lovers & Friends Einzug und die Freunde des Dudelsacks kommen gerade mit King for a day nicht zu kurz. Einer meiner persönlichen Highlights ist aber wohl Drink to all my friends, welches auch ein durchaus humorvolles Video spendiert bekommen hat. Der Track geht bei mir sofort ins Ohr und will da auch einfach nicht mehr raus – „loving music till our last days“… Abschließend gibt es mit In our pubs noch eine feine Hymne, bei der ich geradezu vor Augen habe, wie die erste Reihe vor der Bühne Arm in Arm die Bierbecher in die Lüfte hält.
Was auf die Ohren
Zu dieser Platte sind bisher zwei Videos erschienen. Einmal Moonshiners und einmal Drink to all my friends, welches wohl in der Corona-Lockdown-Zeit aufgenommen wurde. Sehr erfrischend und humorvoll, wie mit dieser Situation umgegangen wurde. Daumen hoch!
Zugabe – Zugabe – Zugabe
Als kleiner Digipak-Fan komme ich hier auf meine Kosten. Mir sind diese „Papp-Falter“ einfach lieber als die Plastikhüllen. Das kleine Booklet fällt nicht sonderlich üppig aus, bedruckt mit den Texten ist das wichtigste aber gesagt. Die gesamte Aufmachung und das Design des Artworks gefällt mir sehr gut.
DAS LETZTE
The Feelgood McLouds sind eine geile Alternative zu den alteingesessenen Größen wie Dropkick Murphys oder Fiddler´s Green, und auch ihr neustes Werk Life on a ferris wheel* reiht sich nahtlos in die Reihen dieser Genre-Experten ein. Mal mit klarer Kante, mal mit einer ordentlichen Portion Humor, mal gegen wirre Ideologien, mal gegen Durst bietet die Platte ordentlich Abwechslung. Allgemein sind die Songs sehr eingängig und durch gut platzierte Sing-Alongs gibt es auch den ein oder anderen Ohrwurm. Gerade Live kann ich mir die Band sehr gut vorstellen, sodass ich bei nächster Gelegenheit einige Biere auf einem ihrer Gigs konsumieren werde.
Mich hat die CD jedenfalls so begeistert, dass bei einer meiner nächsten Bestellungen sicherlich auch das Vinyl der Feelgood McLouds in meinen Warenkorb fallen wird. Daumen hoch, weiter so, gerne mehr davon. Fettes Prost!