Die Indie-Rocker der amerikanischen Band Calexico veröffentlichten 2018 das Album The thread that keeps us*. Ich habe mich sehr auf dieses Album gefreut, wurde aber leider enttäuscht.
Für die europäische Veröffentlichung ist City Slang aus Berlin verantwortlich.
Trackliste
A-Seite | ||
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Nr | Titel | Dauer |
A1 | End of the world with you | 3:08 |
A2 | Voices in the field | 3:26 |
A3 | Bridge to nowhere | 3:07 |
A4 | Spinball | 1:11 |
A5 | Under the wheels | 3:23 |
A6 | The town & Miss Lorraine | 2:40 |
A7 | Flores y tamales | 2:48 |
A8 | Another space | 3:55 |
B-Seite | ||
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Nr | Titel | Dauer |
B1 | Unconditional waltz | 1:39 |
B2 | Girl in the forest | 2:46 |
B3 | Eyes wide awake | 4:21 |
B4 | Dead in the water | 2:38 |
B5 | Shortboard | 1:57 |
B6 | Thrown to the wild | 4:47 |
B7 | Music box | 2:55 |
C-Seite | ||
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Nr | Titel | Dauer |
A1 | Longboard | 3:03 |
A2 | Luna roja | 3:43 |
A3 | Curse of the ride | 2:51 |
A4 | Inside the energy field | 1:17 |
D-Seite | ||
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Nr | Titel | Dauer |
B1 | Lost inside | 4:30 |
B2 | End of the night | 3:30 |
B3 | Dream on mount Tam | 3:44 |
Gesamtdauer: | 1:07:19 |
Put the needle on the record…
Teil einer großen Bestellung im Jahre 2018 bei JPC*, quasi meinem Haus und Hof Plattendealer, war das Album The thread that keeps us von Calexico. Ich verfolge die Band schon länger, kann ihren speziellen Mariachi-Sound wirklich gut leiden. So habe ich mich auch voller Vorfreude auf dieses Werk gestürzt. Die Aufmachung hat auch gleich wieder überzeugt – dickes Gatefold-Cover, 2x 180 Gramm Vinyl und feste, bedruckte Innenhüllen aus Pappe (leider ungefüttert). Die Ernüchterung kam dann jedoch leider beim Abspielen…
Irgendwie fehlt dem ganzen etwas. Wurde man von den früheren Veröffentlichungen geradezu verwöhnt was den audiophilen Genuss angeht, wirkt diese Platte insgesamt ein wenig dünn. Die einzelnen Tracks sind zwar nicht schlecht, aber der Klang ist einer Vinyl einfach nicht würdig. Das hat eher was von MP3 aus dem Autoradio. Schade.
Gerade bei Voices in the field kommt dieses „Durcheinander“ zum Teil extrem hervor. Man hat irgendwie das Gefühl, dass das alles irgendwie nicht wirklich zusammen passt. Das kenne ich eigentlich anders von Calexico. Gleich beim ersten Track End of the world with you gibt es unglaublich nervige Gitarrenriffs und ein merkwürdiges Durcheinander der einzelnen Instrumente. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das so gewollt war. Unverkennbar bleiben sie aber ihrem Stil treu. Gerade Flores y tamales begeistert mit den gewohnten Mariachi Klängen. Dieser Track ist meiner Meinung nach auch noch einer der wenigen erträglichen, wenn auch trotzdem noch weit weg von den vergangenen Alben. Es ist wirklich schade, dass eine eigentlich gute Platte so durch den schlecht gemischten Sound verissen wurde.
Was auf die Ohren
Ich verlinke hier mal die You-Tube Videos und sage nichts weiter dazu. Hört es an und bildet euch eine eigene Meinung. Und schreibt mir diese gerne mal in die Kommentare. Es interessiert mich sehr, was ihr dazu denkt.
Zugabe – Zugabe – Zugabe
Die Doppel-LP kommt im dicken Gatefold-Cover, dessen Artwork mir wirklich gut gefällt. Die schwarzen 180 Gramm schweren Scheiben kommen in (leider ungefütterten) bedruckten Innenhüllen aus stabiler Pappe. Außer einem Schnipsel mit dem Downloadcode fällt aber nichts weiter heraus.
DAS LETZT
The thread that keeps us* von Calexico hätte ein Knaller sein können. Die Songs haben durchaus das Potenzial an den vergangenen Alben anzuknüpfen. Leider muss da wohl irgendwas beim Abmischen grandios schief gelaufen sein. Von nervigen Gitarrenriffs über schlecht zu verstehenden Gesang und zum Teil ein heilloses Durcheinander der einzelnen Instrumente lässt bei mir keine Freude beim Hören aufkommen.
Zuletzt bleibt eigentlich nur zu sagen, dass ein Kauf der LP nicht wirklich lohnenswert ist. Wer dieses Album unbedingt kaufen möchte, dem empfehle ich tatsächlich eher zur MP3 zu greifen, da der Klang der LP nicht wirklich besser ist. Ansonsten haltet euch lieber an die älteren Alben.