Zum Inhalt springen

Ostfriso – Kiltstar

  • von
Ostfriso Kiltstar Frontcover

2022 ist mit Kiltstar bereits das zweite Album von Ostfriso erschienen, einer ostfriesischen Punkband aus (Überraschung) Ostfriesland.

Produziert wurde dieses Werk, wie auch schon das Debütalbum, komplett in Eigenregie von Ostfriso in….. na komm, lassen wir das…

Trackliste

TrackTitelLänge
1Die Lobeshymne1:50
2Was stimmt bloß nicht mit dir2:07
3A und Co.2:06
4Swaggernaut2:15
5Ich ruf dich an2:30
6Ich hasse dich2:21
7Stirb jung2:04
8Montag morgen2:41
9Gigolo2:04
10Unfacebookbar2:31
11Was hast du vor2:12
12Wat ick will2:22
13Wenn ich du wär1:34
Gesamtdauer:28:37
Ostfriso Kiltstar Backcover

Volle Energie auf den Laser

Ostfriso Kiltstar CD

Wie viele Ostfriesen braucht man, um eine Punkrockplatte aufzunehmen? In diesem Falle vier: einer spielt Schlagzeug (Henning), einer (Kontra)Bass (Martin) Und zwei übernehmen Gesang und Gitarre (Hinni, Ostfriso). Badum-Tss… Wer hier nun einen dieser ultraflachen Ostfriesen/Blondinen/Minderheiten-Witze erwartet hat, der wechselt nun lieber mal fix zur Fips-Asmussen-Fanpage. Denn hier ist der eindeutige Beweis, dass Ostfriesen eben nicht blöd sind. Ganz im Gegenteil, kluge Texte garniert mit einer ordentlichen Priese Witz und Selbstironie lässt mich hin und wieder an die Ärzte denken. Auch das Cover unterstützt diesen Vergleich, erinnert es doch stark an „Bestie in Menschengestalt“ der „besten Band der Welt“. Aber hören wir doch mal, was uns Ostfriso hier mit Kiltstar zu erzählen hat…

Und los geht es gleich mit einer ordentlichen Portion oben erwähnter Selbstironie. Denn die Lobeshymne haben sie ganz zwanglos über sich selbst geschrieben. Textlich hätte es Brecht auch nicht besser hin gekriegt. Doch auch kritischere Töne gibt es auf der Platte, wenn auch schön sarkastisch verpackt. Denn A & Co nimmt mal fein die derzeit äußerst beliebten Sprachsteuerungen auseinander, die mittlerweile in sehr vielen Wohn- und Schlafzimmern zuhören. Und im nächsten Atemzug wird auch die Jugendsprache etwas verhohnepiepelt. Swaggernaut ist deswegen schon etwas cringe, grundsätzlich aber ziemlich nice. Hin und wieder gibt es auch mal eine böse Zunge. In Ich hasse dich gilt sie der Ex, und natürlich darf auch dieser typisch beschissene Montag morgen nicht ungeschoren davon kommen.

Ostfriso spielen zwar ostfriesischen Punkrock, aber an alle nicht-Ostfriesen: keine Angst, die Lieder sind zum allergrößten Teil auf Hochdeutsch. Nur ein Track ist im feinsten (für mich gut verständlichem) Plattdeutsch gesungen. Und dieser Track ist gleichzeitig auch noch mein persönlicher Favorit. Wat ick will hat bei mir einen der schlimmsten Fälle von Ohrwurm ausgelöst. Tagelang… Nicht mal Macarena oder der Ketchup Song konnten mich befreien. Naja, irgendwie aber wohl auch gut so. Grandioser Song. Wie auch der letzte Song der Platte. Wenn ich du wär steht nämlich auch ganz oben auf meiner Favoritenliste. Damit schließt das Album mit den meiner Meinung nach besten Songs der Platte. Hat das nen Grund? Save the best for last? Für mich jedenfalls Grund genug das Album wieder von vorne zu starten. Und auch die hier nicht erwähnten Songs gefallen nach dem zweiten und dritten hören immer mehr, sodass sich die Favoritenliste mit jedem Durchhören füllt.

Was auf die Ohren

Bei YouTube findet man derzeit zwei Videos zum aktuellen Album. Einmal handelt es sich dabei um Was stimmt bloß nicht mit dir. Dieses Video wurde sehr lustig mit Emojis nachgestellt. Zum anderen gibt es ein Video zu Swaggernaut, wobei man hier nur das Plattencover visuell bestaunen kann.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Zugabe – Zugabe – Zugabe

Wie schon erwähnt ist das gesamte Album in Eigenregie produziert worden. Dafür erstmal ein großes Lob. Und auch deshalb erwarte ich keine großen Zugaben. Die CD kommt im normalen Jewelcase und bringt ein kleines Cover-Heftchen mit, in dem die Songtexte abgedruckt sind.


DAS LETZTE

Kiltstar ist mittlerweile schon das zweite Album von Ostfriso, der Band aus meiner Nachbarschaft. Auch das erste Album habe ich hier liegen, und auch dieses ist ein geiles Album, das hier schon manche Runde gedreht hat. Irgendwie habe ich es aber leider verbaselt da mal ein Review drüber zu schreiben… Mea culpa, ich gelobe Besserung. Erwähnenswert ist auch noch, dass sowohl das Debütalbum als auch dieses zweite Werk quasi für Umme (+Versandkosten) verschenkt wird. Dazu einfach mal bei Ostfriso (Instagram, Facebook, Homepage) nachfragen, ob noch ein Exemplar zu haben ist. Und glaubt mir, diese „Investition“ lohnt sich, denn qualitativ ist diese CD besser als manch Voll-Preis-Album.

So, nun muss mich aber bitte mal jemand von diesem fiesen Ohrwurm befreien. Naja, ich denke das wird eh nix mehr, denn: Wat ick will dat bekumm ick nich, un wat ick bekumm dat will ick nich…….


Bandhomepage

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert